n Grab 3639 aus Gellep wurden Goldfolien entdeckt, die zu zwei verschiedenen Brokatgeweben gehörten. Einmal handelt es sich um eine große Zahl kurzer Goldhülsen aus rechteckigen Stückchen von Goldfolie (Stärke von 0,01 -0,02 mm) (Abb. rechts). Diese Folien wurden nicht eingerollt, sondern zusammengebogen. Nach einer Parallele aus Spanien gehören sie zu Resten eines als Netz gewebten feinen Schleiers, ähnlich dem Haarnetz, das die junge Frau aus Pompeji trägt. Weiter fanden sich goldumsponnene Fäden, von denen nur noch die in Z-Drehung gewundene Goldlahnspinnung erhalten ist. Der Goldlahn ist o,o31 mm stark
(Abb. links).
Grab 3639 gehört in die 1. Hälfte des 2. Jhs. Am Rand des ausgearbeiteten Steines befindet sich ein Sockel, auf dem eine Schieferplatte mit drei kleinen Lämpchen lag (Urne und Lämpchen sind in der 1. Etage ausgestellt).
Brokat wurde in Vorderasien hergestellt. Dort verarbeitete man in speziellen Werkstätten Goldfäden zu Gewebe.
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