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Vorwort:
Der Verfasser von Archäologie in Krefeld ist bemüht das Medium Film für Webinhalte zu nutzen. Bei einer Aktion der Gruppe LEGIO XV PREMIGINIA im Jahr 2008 entstand der nachfolgende Film.
Römische Legionäre marschieren entlang der Lippe.
Ein Beitrag zur experimentellen Archäologie.
Im Experiment lasen sich viele materielle Hinterlassenschaften auf ihre Tauglichkeit überprüfen.
mposante Gestalten in Tuniken, Kettenhemden und Helmen, bewaffnet mit Schwertern, Dolchen und Lanzen , marschieren vom 24. Juli bis zum 1. August die Lippe entlang vom römischen Militärlager in B ergkamen-Oberaden bis zum Gelände des historischen Legionslagers VETERA I auf dem Fürstenberg nach Xanten. Die Römerzeit wird wieder lebendig, wenn die Legionäre der Interessengemeinschaft für experimentelle Archäologie LEGIO XV PRIMIGENIA
sowie die Soldaten der Classis Augusta Drusiana (Römerfreunde Bergkamen) als auch Aktivisten aus der niederländischen Römerszene, in acht Etappen die etwa 100 km lange Strecke zurücklegen werden. Acht Personen, begleitet von zwei Maultieren und einem Tross von Mitwanderern, hört dann auf den Befehl des Centurios Alexander Schneider von der LEGIO XV PRIMIGENIA (Römerkohorte Niederrhein), der die Idee zu diesem Projekt hatte und sich mit seinen Mitstreitern seit rund einem Jahr auf den Marsch vorbereitet. „Mit dem Experiment wollen wir nicht nur erfahren, welchen Strapazen und Schwierigkeiten die römischen Legionäre vor rund 2000 Jahren ausgesetzt waren, sondern auch auf das welthistorische Ereignis der Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. aufmerksam machen, dem im Jahr 2009 große Aufmerksamkeit geschenkt wird.“
Beim Römermarsch 2008 oder „Iter Romanum MMVIII“, wie die Lateiner sagen würden, soll versucht werden, die Marschleistung der römischen Legionäre detailgetreu nachzuvollziehen. Besonderen Wert legen die römischen Mitstreiter auf authentisch nachgebildete Kleidung, Ausrüstung und Bewaffnung, die anhand von Quellen und Funden nachgewiesen wurden. Dass dieses Experiment kein leichter Spaziergang wird, dafür sorgt schon allein das Marschgepäck der Legionäre, das zusammen mit der Rüstung ein Gewicht von etwa 43 kg beträgt. Denn neben dem Kettenhemd, das alleine 9 kg wiegt, bestehen auch alle anderen Ausrüstungsgegenstände aus Originalmaterialien, wie Eisen, Messing, Leder und Holz. Die LEGIO XV PRIMIGENIA und ihre Begleiter sind großen Herausforderungen ausgesetzt. So beschäftigen vor allem
organisatorische Probleme, wie der Transport von Nahrung und Ausrüstungsgegenständen, Zelten, Werkzeugen und Trinkgefäßen das römische Team. Zwei Maultiere, die diese schweren Lasten zu tragen haben, werden jetzt schon auf ihre Aufgaben vorbereitet. Es gilt mit ihnen Wasser zu durchqueren, schwere Gegenstände – wie beispielsweise die Handmühle, auf der der tägliche Getreidebrei für die Legionäre zubereitet wird – zu tragen und den unvorhergesehenen Eindrücken, die die Tiere ausgesetzt sein werden, zu trotzen.
Der „Römermarsch 2008“ ist in erster Linie ein Experiment aber auch ein historisches Abenteuer, das schon im Vorfeld große Begeisterung weckt und auf die römische Vergangenheit in Westfalen aufmerksam macht. Auf die Durchführung des archäologischen Experiments darf man gespannt sein.
Videofilm


Film: Dipl.- Ing. Detlef Stender

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