Im Hintergrund eine Fundkarte von Albert Steeger

Die Sonne, lebensspendende Kraft der Erde... 

Der Mond, auch er hat eine große Bedeutung für den Menschen...

Herzlich willkommen auf den WorldWideWeb-Seiten der Archäologie in Krefeld . . . . . . . . . . Hier vermitteln wir Spannendes und Wissenswertes über Archäologie im Internet . . . . . . . . . . Jetzt neu auf unseren Seiten das virtuelle Museum Burg Linn . . . . . . . . . . Und Neuigkeiten von archäologischen Ausgrabungen des Museums Burg Linn im Stadtgebiet von Krefeld . . . . . . . . . . Wußten Sie schon, dass es in Krefeld-Elfrath einen rekonstruierten römischen Tempel gibt ? ? ? ? ?. . . . . . . . . . Oder dass es in Krefeld-Gellep das größte zusammenhängende und modern ausgegrabene römisch-fränkische Gräberfeld nördlich der Alpen gibt ?. . . . . . . . . . Wenn nicht, dann schauen Sie sich unsere Webseiten der Bodendenkmalpflege an.


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Rekonstruktion eines römischen Schlosses unter Verwendung eines original Schlüsselfundes und  Anwendung einer Computeranimation

 

 

 

Schlösser und Beschläge der Römerzeit

 Ein Beitrag zur Technikgeschichte

 der Antike

von Detlef Stender


it dem römischen Reich erreichte die Gesellschaft der alten Hochkulturen den Höhepunkt aber auch den Endpunkt ihrer Verwirklichungsmöglichkeit. Die Expansion Roms vom provinziellen Stadtstaat zu einem an die Grenzen der bekannten Welt stoßenden Imperiums war von außerordentlichen Ausweitung des Handels und des Gewerbes, aber auch von wachsenden Konflikten und dem Bewusstsein des gefährdetseins begleitet. Das daraus resultierende gesteigerte Sicherheitsbedürfnis kommt in der beispiellosen Vielfalt und Massenhaftigkeit der archäologischen Schloss- und Schlüsselfunde deutlich zum Ausdruck. (Abb. 1)

Auch wenn in diesen Funden viele der aus den älteren Kulturen bekannten Riegel- und Schlosskonstruktionen noch gegenwärtig sind, belegen sie eine geradezu sprunghafte Weiterentwicklung der Schließtechnik: Die Mechanik des hölzernen Fallriegelschlosses (bereits bei den Ägypter bekannt) wurde auf eine Metallkonstruktion übertragen und die Sperrwirkung der Fallstifte (Abb. 1/Pos. B) durch eine Blattfeder verbessert. Es entstand ein sehr präzise arbeitendes Schloss von relativ geringen Ausmaßen und hohem Sicherheitswert, das in der Kombination mit einer Überfalle oder einem Grendelriegel für den Römischen Bürger zum Universalschloss für Türen, Möbel und Kästchen wurde. Zur Sicherung besonders schwerer Türen diente ein Schloss mit Zahnstangenriegel. Als Verschluss für alle beweglichen Güter setzte sich das ortsunabhängige Vorhängeschloss auf Sperrfederbasis endgültig durch. Die bedeutendste konstruktive Neuerung der römischen Schmiede aber war die Entwicklung des Drehschlüsselschlosses aus dem Sperrfedersystem (Abb. 2/Pos. 6).

ei Möbeltüren, konnten Bänder aus Eisen, Bronze oder Bein an die Stelle des Zapfens, der "klassischen" Form der Türhalterung treten. Figürlich gestaltete Ziehgriffe aus Bronze und Ziernägel unterschiedlichster Form und Größe aus dem gleichen Material prägten das "Gesicht" der Tür.

ömische Schlösser müssen sehr verbreitet gewesen sein. Davon gelangen besonders die Schlüsselfunde und nicht die Schlosskästen sehr häufig in den europäischen Handel für Kulturgut, weil sie häufig aus Bronze sind und daher für Sammler ein interessantes Objekt darstellen. So werden immer wieder viele dieser Schlüsselfunde auf römischen Siedlungsplätzen gemacht. Vermutlich gefunden durch das gezielte Absuchen der nach profitstrebenden Sondengänger.

m Gräberfeld von Krefeld-Gellep, finden sich eine ganze Reihe dieser Schlösser in Gräbern. Im oben dargestellten Fall handelt es sich um ein Drehschlüsselschloss
(Abb. 3).
Das Kästchen, wurde bei den jährlich stattgefundenen Ausgrabungen im Gräberfeld von Gellep gefunden, geborgen und anschließend restauriert. Die Metallteile aus Eisen sind leider zum größten Teil der Korrosion zum Opfer gefallen. Die beiden Scharniere wurden heruntergeklappt und fügten sich in den Schlosskasten ein, wobei der Verriegelungsmechanismus im innern des Schlosses stattfand. Vermutlich wurden nach der Drehung des Schlüssels  zwei Schieberiegel verschoben die zum Verschluss der Scharniere führten. Ein angewinkeltes stark korrodiertes Eisenteil, befindet sich in der Vitrine des Museums Burg Linn. Der mechanische Zusammenhang muss noch rekonstruiert werden.


 Das spätrömische Frauengrab

 aus

 Dorweiler

Beschreibung eines Drehschlüsselschlosses ohne Sperrfedersystem

in besonders interessanter Fund eines Schlosses wurde im März 1943 in Dorweiler das in der Ebene zwischen der Funde aus einem spätrömisches Frauengrab aus Dorweiler, Kr. EuskirchenErft und dem Neffelbach im Kreis Euskirchen liegt gemacht. Dort fand ein Landwirt im Garten bei der Ausschachtung für einen Unterstand zwei spätrömische Steinsärge. In Ihnen wurden zwei aus Korbgeflecht und mit Schlössern versehene Körbchen gefunden. (Abb. a)
Die Erhaltungsbedingungen für organische Stoffe, die in der Nähe von Bronze liegen, sind auf Grund der keimtötenden Wirkung von Patina recht günstig. Im vorliegenden Fall konnte auf Basis der guten Erhaltungsbedingungen, das Flechtwerk des Körbchen rekonstruieren werden.

 

3D Korb. Unmaßstäblich.


 Beschreibung des Körbchens

 mit

 Schloss- und Beschläge:

as Schloss besteht aus einem rechteckigen, kastenförmigen Schlossblech, 4,1 x 3,2 x 0,8 cm groß, auf der Schauseite mit konzentrischen Rillen verziert, unten das Schlüsselloch, oben der Schlitz zur Aufnahme des Überwurfes. Zwei angelötete 0,8 breite Bronzebänder verklammern das Schloss mit dem Körbchen. Der bewegliche Schlossriegel besteht aus Eisen, die Führung aus Holz, deren Rückseite der Krümmung der Korbwand angepasst ist. Den Mechanismus des Schlosses veranschaulicht (Abb. b) Schließmechanik des DrehschlüsselschlossesDer zwangsläufigen Führung des Riegels dienen der Schlitz und die Anschlagkanten in dem Holzklötzchen. Das zierliche Ringschlüsselchen besteht aus Bronze. (Man nennt diese Schlüssel so, weil sie am Finger übergestülpt getragen wurden.) Es konnte nur vom geschlossenen Körbchen abgezogen werden. Auf den Bronzebeschlägen des Körbchens haftete zum Teil durch Kontakt mit Bronze gut konservierte Reste von einfachem Gewebe. Innen im Körbchen, unter dem Schloss und den Scharniersplinten waren geringe Lederreste erhalten, wahrscheinlich war das Körbchen innen mit Leder ausgekleidet.

Von dem zweiten Körbchen war nur mehr der Deckel mit anhängendem Schloss einigermaßen erhalten Durchmesser 16,5 - 17,0 cm. Das Flechtwerk war dem anderen Körbchen ähnlich, wie die erhaltenen Reste zeigen. Der Deckel bestand aus einem 0,6 cm dicken Holzbrett, das oben ganz mit Leder überzogen war.

Die Scharnierbänder aus papierdünnen Bronzeblech enden oben in einer vierpassähnlichen Scheibe, sie sind mit Linienkreuzen aus Doppelriefen verziert, oben und seitlich am Deckel einmal festgenietet, unten am Einhängeloch für den Splint umgebördelt, drehbar am Korb mit je einem Splint befestigt. Ein offenbar geflicktes Band ist aus zwei Teilen zusammengenietet. Der Überwurf, aufgebogen, ist auf dem Deckel mit einer Splintöse beweglich befestigt. Drei feine, doppelte Längsriefen auf der Oberseite, zwei liegende Kreuze aus Doppellinien vorne und Randkerben am unteren Ende zieren seine Oberfläche. Auf der Unterseite war die Öse angelötet, die in das Schloss eingriff. Fünf Buckelscheiben aus dünnen Bronzeblech, mit konzentrischen Doppelrillen verziert, waren durch Eisenstifte auf dem Deckel festgenagelt, vier außen in den Pässen, einer in der Mitte. Auch auf diesen Metallteilen haften Reste von einfachem Gewebe.
Folgt man dem Verfasser der Beschreibung weiter, so finden sich keine Details zum Schlossinnern. Die Fingerringschlüssel dagegen zeigen einen Bart mit unterschiedlichen Bartformen. Zu jedem Schloss gehörte der passende Schlüssel. Die Funktionsweise  bleibt weiter ungeklärt, da bestimmte Teile des Schlosses durch korrosive Prozesse sich nicht erhalten haben. Der Verf. versucht durch Ansicht der Originalfunde eine neue Deutung der Funktion zu ermitteln. Die Untersuchungen laufen zur Zeit.


 Ein spätrömisches

 Vorhängeschloss aus einem

 Verwahrfund aus dem Königsforst

Beschreibung eines Drehschlüsselschlosses mit Sperrfedersystem

en hohen Technologiestand römischer Verschlusssysteme stellt das im Königsforst gefundene Vorhängeschloss dar. Dieser Schlosstyp wurde im besonders als bewegliches Vorhänge- oder auch Vorlegeschloss verwendet.

Eines dieser Schlösser wurde in einem Massengrab von Zivilisten im Mithräum von Gelduba gefunden (Es handelte sich vorwiegend um eine größere Gruppe erschlagener Frauen, Kinder und alter Leute). Am Fuß eines der Toten fand sich eine eiserne Kette mit einem dosenförmigen Schloss und könnte ein Hinweis auf den Gebrauch dieser Schlösser auch bei Gefangenen sein (Abb. c). Dieses Schloss zeigt sehr viel Ähnlichkeit mit dem hier näher beschriebenen Schlosstyp. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass diese Schlösser serienmäßig vielleicht industriell also somit in großen Stückzahlen hergestellt wurden.

An dem dosenförmigen Vorhängeschloss wurde eine Eisenkette angeschmiedet. Das andere Ende besitzt eine spezielle konstruktive Form um im Schloss einzurasten. Diese Kette kann aus gleichmäßigen langovalen Gliedern bestehen oder sich aus abwechselnder Folge von ovalen und achtförmigen Gliedern zusammensetzen.

Die im Königsforster aufgefundene Kette besteht aus einzelnen Kettengliederabschnitten. Zusammengelegt ergibt sich eine Länge von etwa 75 cm.
 

 Beschreibung des

 dosenförmigen Schlosses mit

 Sperrfedersystem:

rotz des schlechten Erhaltungszustandes und der fehlenden Gehäuseteile sind alle Funktionselemente und Zusammenhänge deutlich erkennbar. Insgesamt haben sich für die Rekonstruktion erhalten: Der Boden mit etwa einem Drittel der angelöteten Seitenwandung; der überwiegende Teil der restlichen Seitenwandung mit zwei ansitzenden Fragmenten der Deckplatte, darauf dicht am Rande fast diametral angeordnet zwei mächtige Nietköpfe. Das eiserne Gehäuse und die anderen Konstruktionselemente im Innern sind in unterschiedlichem Maße korrodiert. Am stärksten angegriffen sind die Nietstifte und andere Kleinteile. Wie es auch bei anderen Dosenschlössern üblich ist, wird das Schloss mit einem schmalen Messingband mittig umschlossen. Das Schloss misst soweit rekonstruierbar, 10,2 cm im Durchmesser und ist ohne Nietköpfe 3,8 cm, mit diesen 4,6 cm hoch. Die Bauteile der Innenkonstruktion sind rechtwinklig zu den Flachseiten ausgerichtet und, soweit erforderlich, an diese angelötet. Über die chemische Zusammensetzung der Lötverbindung kann zur Zeit keine Angaben gemacht werden. Das kann nur durch ein metallografisches Untersuchungsverfahren geklärt werden. Das Gehäuse baut sich jeweils aus zwei runden Eisenscheiben, je ca. 0,2 - 0,3 cm stark, auf der Vorder- und Rückseite auf. Als Abstandhalter fungieren die Drehhülse, die Zuhaltung mit ihrer gabelförmigen Verzweigung an einem Ende und das Widerlager der Blattfeder. Den notwendigen Druck von Außen, um den halt Zusammenhalt zu gewährleisten, erzeugen mindestens zwei Niete. Sie enden an der Rückseite des Schlosses zwischen der äußeren und inneren Platte, sind also von dieser Seite nicht sichtbar. Ein dritter Niet kann zusätzlich Halt gegeben haben, ist aber aufgrund des Erhaltungszustandes nicht mehr fassbar.

 

 

Rekonstruktionszeichnung

 

 

 

 

Der Schlüssel

 Vom Originalschlüssel

 zum

 Schloss


m vorliegenden Fall wird der Versuch unternommen mit Hilfe eines Schlüssels (Abb. 10) das dazugehörende Schloss zu rekonstruieren. Römische Schlösser kann man in Gruppen aufteilen. Bisher sind mir 2 Grundtypen bekannt. Eine Gruppe gehört den sogenannten Fallriegelschlössern an. Die andere Gruppe werden als  Drehschlüsselschlösser mit Sperrfedersystem bezeichnet.

Im Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert können beide Schlösser in ihrer Funktionalität betrachtet und ausprobiert  werden. Der Besuch des Museums ist für Eltern mit Kindern aus pädagogischer Sicht daher besonders empfehlenswert.

Auf den folgenden Bildern sehen Sie den ersten Entwurf des Schlüssels.

Auf dem nächsten Bild ist der Schieberiegel mit Schlüssel dargestellt (Abb. 12). Der Verfasser bedankt sich besonders bei Herrn Achim Raasch, der sich mit großer Leidenschaft für das Gelingen der zeichnerischen,  und wissenschaftlichen Rekonstruktion einsetzt.


 Der Weg

 zur

 Konstruktion

von Achim Raasch

ür den römischen Schlüssel (Abb. 10)  wird angenommen, dass er vor ca. 2000 Jahren für ein Fallriegelschloss
(Abb. 1)   in Verbindung mit einem Grendelriegel gefertigt wurde.  Die gesamte digitale Rekonstruktion basiert auf dieser Annahme.

Zunächst wurde der Originalschlüssel exakt vermessen und aus den messtechnischen Daten eine dreidimensionale digitale Zeichnung erstellt. (Abb. 11)  

Für die Darstellung des Schieberiegels, in den der Schlüssel einrasten musste, standen einige Fotos von Originalfunden zur Verfügung die miteinander verglichen wurden. Auf Grund der erkennbaren einheitlichen Charakteristik auf den Abbildungen, ließ sich dann ein recht authentisches Modell, passend zur Zähnung des Schlüssels, erzeugen. (Abb. 13)

Die Rekonstruktion weiterer Details wie Arretierzylinder, Druckfeder, Türblech mit hakenförmigen Schlüsselloch, der gesamte Halterungsapparat und des Grendelriegels gestaltete sich danach aber etwas schwieriger, da keinerlei originale Anschauungsobjekte zur Verfügung standen. Hierbei orientierten wir uns an Abbildungen dieser Schlossart sowie 2 Schlossnachbauten (Abb. 8 u. 9) und ergänzten fehlende Informationen durch das logische Nachvollziehen der mechanischen Funktion dieser Verrieglung.

Im Endergebnis erhielten wir dann eine plausible dreidimensionale Abbildung des Fallriegelschlosses mit Grendelriegel (Abb. 14 - 17), der zu dem Originalschlüssel gepasst haben könnte.

Zur besseren Veranschaulichung ist es in absehbarer Zeit angedacht die Funktionsweise des Schlosses in einer 3D-Animation darzustellen, es also virtuell in Aktion zu sehen.

 

 

Abb. 1
Römisches Fallriegelschloss. Nach: P. Conolly, Pompeji, 1979
 

Abb. 2
Schloss mit Drehschlüssel. Nach: L. Jacobi, Das Römerkastell Saalburg, 1897
 

Römisches Schloss aus Krefeld-Gellep

Abb. 3
Römisches Drehschlüssel-schloss mit zwei Scharnieren vom Gräberfeld in Krefeld-Gellep.  Museum Burg Linn
 

Römische Schlossdarstellung auf einem Sarkophag

Abb. 4
Mittelstück eines Sarkophages. Römisch 1. Jahrhundert n. Chr. Nachbildung
 

Detail Schloss und Schlüssel

Abb. 5
Schieberiegel mit Schlüssel
 

Römische Türe

Abb. 6
Rekonstruierte römische Tür verziert mit Beschläge
 
 

Römische Tür mit Schloss und Grendelriegel

Abb. 7
Gegenseite der römischen Tür mit Fallriegelschloss und Grendelriegel
 

Abb. 8
Verschlusssituation im Detail
 

Abb. 9
Nachbau eines römischen Fallriegelschlosses. Rückseite
 

Abb. 10
Der Originalschlüssel
 

Abb. 11
Schlüssel rekonstruiert
 


 Videofilm

 

 Rotierender Schlüssel
Achim Raasch

Abb. 12
Schieberiegel
 

Abb. 13
Schlüssel von unten eingeschoben in den Verschieberiegel
 

Abb. 14
Schlosskonstruktion Vorderseite mit Grendelriegel und Schlüssel in eingeschobener Position
 

Abb. 15
Schlosskonstruktion Vorderseite mit Grendelriegel und Schlüssel in eingeschobener Position. (Detailansicht)
 

Abb. 16
Schlosskonstruktion Rückseite mit Schieberiegel und Fallblechanordnung
 

Abb. 17
Schlosskonstruktion Rückseite mit Schieberiegel und Fallblechanordnung. (Detailansicht)


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