Im Hintergrund eine Fundkarte von Albert Steeger

Die Sonne, lebensspendende Kraft der Erde... 

Der Mond, auch er hat eine große Bedeutung für den Menschen...

Herzlich willkommen auf den WorldWideWeb-Seiten der Archäologie in Krefeld . . . . . . . . . . Hier vermitteln wir Spannendes und Wissenswertes über Archäologie im Internet . . . . . . . . . . Jetzt neu auf unseren Seiten das virtuelle Museum Burg Linn . . . . . . . . . . Und Neuigkeiten von archäologischen Ausgrabungen des Museums Burg Linn im Stadtgebiet von Krefeld . . . . . . . . . . Wußten Sie schon, dass es in Krefeld-Elfrath einen rekonstruierten römischen Tempel gibt ? ? ? ? ?. . . . . . . . . . Oder dass es in Krefeld-Gellep das größte zusammenhängende und modern ausgegrabene römisch-fränkische Gräberfeld nördlich der Alpen gibt ?. . . . . . . . . . Wenn nicht, dann schauen Sie sich unsere Webseiten der Bodendenkmalpflege an.


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Eine Lyra aus Herculaneum

 

   3-D Modell      Geschichte der Lyra       Konstruktionsdaten     Konstruktive Details   Maße der Lyra
 

Römische Lyra

 Ein antikes Musik-Instrument wird nachgebaut.
 
 


 Das Fresko von Herculaneum

ie Lyra wird gespielt von Amoretten. Eine zupft das Instrument während der Andere mit einem Plektrum über die Saiten streicht. Dabei drückt er einen Hebel. Dieser Hebel wurde im 20. Jahrhundert erfunden und nennt man umgangsdeutsch Jammerhaken.


  • 1 Das 3-Modell

3D-Modell der rekonstruierten Lyra

Konstruktion und Bau Archäologie in Krefeld


ie Idee zum Bau der Lyra wurde durch die weiteren Besonderheiten die am Fresko zu finden sind ausgelöst. Nämlich einzelne kegelige Aufsätze. Dies wurden von  Dr. Arnd Adje Both (Deutsches Archäologisches Institut, Berlin) als Resonanzverstärker angesprochen. Solche Objekt kannte man bisher aus der Antike nur als Schallgefäße. Diese wurden zur besseren Akustik in römische Theater eingebaut. Die Schallkörper werden in die Decke der Lyra eingebaut. Anschließend werden elektronische Messungen durchgeführt. Diese zeigen ob es eine Verbesserung der Klangqualität schon in der Antike gab.

Experimentelle Archäologie lautet das Stichwort.

Der folgende Stream zeigt die Lyra im ersten 3D-Entwurf.


 Videofilm


4Klicken Sie auf das Bild!

Film: Dipl.-Ing. Detlef Stender, Lyranachbau


  • 2 Geschichte der Lyra

ntik erhaltene Zupfinstrumente haben sich nur in Ägyptischen Gräbern erhalten (Bild 2). Hier zeigt sich, dass der Instrumentenbau sehr weit entwickelt war. Bei diesem Instrument sind schon die grundlegenden Konstruktionsprinzipien erkennbar. Die beiden Arme aus massivem Holz. Der Querholm mit den Saitenspannelementen und der eigentliche Schallkörper. Die Saiten werden über einen stegartigen Kasten geführt. Die Schwingung der Saiten können so direkt auf den Resonanzkörper der Decke  übertragen werden. Am entstehen des Tons ist der Boden zwar beteiligt. Die Hauptrolle spielt aber die Decke des Instruments.

 

 

 

 

Bild 1  Lyra

 

Die Leier aus den Königsgräbern von Ur in Mesopotamien

 

aiteninstrumente gibt es bereits seit mehr als 4700 Jahren. Leonhard Wooley, fand in den Königsgräben von Ur eine Lyra die restauriert etwa wie auf dem Bild ausgesehen hat. Das Original wurde als Gipsabdruck archäologisch gesichert. Das auf dem Bild dargestellte Instrument ist ein Nachbau.

Bild 2  Lyra

 

Leier aus einem Ägyptischen Grab

 

 

 

 

Große dekorative Leier

18. Dynastie, ca. 1550-1292 v. Chr. Holz

Fayum

H. 73 cm

Inv. - Nr. AM 10247. Der Kasten dient als Resonanzboden, die Saiten gingen vom Waagerechten Stab zum Vorbau.

Die beiden Vertikalstäbe sind mit Pferdeköpfen, der Holzstab mit einem Entenkopf und einer Blume verziert.

Quelle: Verein zur Förderung des Ägyptischen Museums Berlin e. V.

Bild 3  Lyra

 

Lyra spielende Frau aus der Villa Rustica beim Dorf Boscoreale am Fuße des Vesuvs

 

L

 

Lyra spielende Frau - Wandgemälde in Raum H in der Villa des Publius Fannius Synistor.

Zu sehen ist eine Lyra, die der konstruierten aus Herculaneum sehr ähnlich ist. Zu erkennen ist die Größe und die Spielweise des Instruments.

 


  • 3 Grundlegende Konstruktion

 

 

 

 

Bild 1  Lyra

 

 

 

Die Lyra besteht aus einem Schallkörper und den beiden "hörnerartig" gebogenen Teilen. Ein Querholm nimmt die Saitenkräfte auf. Die gemalte Lyra aus Herculaneum zeigt viele Besonderheiten. Das wurde durch die originalgetreue Wiedergabe des Malers erreicht.

Die Hölzer auf dem Bild bestehen aus zwei Holzarten. Einem dunkelbraunem und hellem Holz. Der Verf. hat sich bei der Auswahl der Tonhölzer sich für Mahagoni (dunkles Holz), Ahorn und Fichte entschieden. Die Decke besteht aus Fichte. Boden und Zarge aus Ahorn.

Bild 2  Lyra

 

 

Bei der Rekonstruktion wurden moderne Bautechniken des Instrumentenbaus angewendet. In der Antike war es anders. Hier wurden die Hölzer oftmals ausgehöhlt und anschließend mit einer Decke verschlossen. Die Einbauten der tragenden Teile bestanden aus Massivholz.

Bild 3  Lyra

 

 

 

Auf diesem Bild sehen wir bereits das fast fertige Instrument. In den 4 Schallöchern werden die Helmholtzresonatoren eingebaut. Das Tremolo ist noch nicht konstruiert. Hier hat der Maler leider wichtige Details nicht gemalt, so dass eine mechanische Konstruktion noch erstellt werden muß..

 

 


  • 4 Konstruktive Details des Fresko

 

Alle Details wurden direkt aus dem Fresko aus Herculaneum abgeleitet. Die Konstruktionen wurde in 3D-Ausgeführt. Da der Maler das Instrument ebenfalls perspektivisch darstellte, konnte man sich den genauen Proportionen sehr gut annähern.

 

 

Infomationen zum Fresko und die technische Lösung

Die gedrechselten Enden am Querholm.

 
   

Die kegeligen Aufsätze waren vermutlich aus Bronze gefertigt. Aus dem Schalloch ragt so ein Teil 4x heraus. Archäologie in Krefeld nimmt an, das es Helmholtz- Resonatoren waren. Im Experiment wird das überprüft werden. Nun liegt das Ergebnis vor. Die kegeligen Aufsätze dienen nicht zur Klangverbesserung.

 

Das Ergebnis mit den Resonatoren. Die Tonqualität nimmt rapide ab. Man kann nur vermuten, dass die kegeligen Aufsätze nur zur Zierde dienten.

 

 

Das Ergebnis mit den geöffneten Schalllöchern ist  eindeutig. Der Ton ist kräftig und andauernd.

 

 

Der bogenförmig gestaltete Querbalken für die Aufnahme der Saiten. Da die Randabstände auf dem Fresko sehr gering ausfallen, wurde der Balken mit einer Knochenplatte verstärkt.

 
   

Der Querbalken auf dem Fresko. Saiten enden kurz vor dem Balken. Sie verschwinden im Holz. Daher hat der Verfasser die 12 Saiten an den Wirbeln mittig angeordnet. Das seltsame Brettchen, das direkt am Joch angebunden ist, bereitete Probleme. Waren auf ihm Bündchen angeordnet? Berechnungen, womit man Bundabstände ermittelt, ergaben ein zu "langes Brett". Für einen Knochensteg aber machte die Konstruktion Sinn. Der Maler hat, wenn man genau hinschaut, einen Schattenstrich angedeutet. Das wäre ein deutlicher Hinweis auf das Vorhanden sein eines Stegs.

Das vom Verf. im Fresko erkannte Tremolo (Jammerhaken). Deutlich erkennt man zwei Hebel mit dem die Saiten gestreckt wurden. Diesen Klang kennt jeder. Er wurde 1929 erfunden.

Bereits im Jahr 1929 meldete Clayton „Doc“ Kaufmann sein „Kaufmann Vibrola“-Tremolo zum Patent an.

Leider eigentlich zu spät. Bereits um 78 n. Chr. hat eine Römer diese Erfindung gemacht.

Die Tremolo-Rekonstruktion in einer 3D Ansicht.

Das Tremolo schematisch dargestellt. Konstruktive Änderungen wird es geben, da dieses Detail noch nicht vollkommen fertiggestellt ist. Der Maler hat dieses Teil in Silber gemalt. Es war vermutlich Bronze versilbert. Eisen hätte bei so einem edlen Instrument Rost angesetzt. Archäologie in Krefeld wird es in Eisen herstellen und galvanisch versilbern lassen. So wird die Lyra einmal authentisch aussehen.

 

 

Selbst das Plektrum hat der Maler detailgetreu gemalt. Interessant ist, dass das Plektrum mit 30 mm genau die selbe Größe hat wie heutigen Plektren. Das Plektrum war dünn und aus Silber oder Horn. Es war in Holz geschäftet. An einer Schnur hing ein Anhänger aus Holz geschnitzt. Die Form erinnert an einen Fischkopfes.

Das Plektrum in der 3D Ansicht. Welcher Klang wird sich bei der Verwendung einstellen?

Das nachgebaute Plektrum vom Fresko. Der Anschlag mit dem Plektrum stellte sich als sehr gut heraus. Je nach dem, wo auf der Saite angeschlagen wurde, konnte ein weicher und ein harter Anschlag erzielt werden.

Die Wirbel auf der Rückseite des Instruments sind nicht zu sehen. Die Abstände werden durch die Saitenabstände bestimmt. Es muß also ein Hilfswerkzeug für das Verstellen der Wirbel gegeben haben. Das konstruierte Gerät funktioniert sehr gut um diese Aufgaben zu erfüllen.

 
 

Die Ergebnisse der Rekonstruktion im Überblick.

 

 


  • 5 Maße der Lyra

ie Lyra ist zumindest was die Originalität betrifft einzigartig. Da es keine Originalfunde aus dieser Zeit gibt, ist es ein besonderes Vergnügen die Stimme des Instruments nach 2000 Jahren wieder erklingen zu lassen.

 

 

 

Technische Daten der Lyra

Lyra:

1. Jahrhundert, röm.

Herkunft:

Fresko Herculaneum

Höhe:

800 mm

Breite:

400 mm

Tiefe:

50 mm

Tensur

50,5 mm

Volumen Schallkörper:

250 dm3

Spannkraft der Saiten:

5,00 kg - 6.00 kg

Bespannung der Saiten:

Schafdarm

 


 

 

Bemerkung: Die Lyra wurde zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit einer Darmsaite bespannt. Da diese Saiten sehr teuer sind, werden sie vom Verf. selber hergestellt. Bis heute kann kein Experte sagen, mit welchen Tönen eine Lyra ausgestattet war. Mit der eigenen Herstellung werden unterschiedliche Tonhöhen ermöglicht.

 

 

 

 

Für Informationen bedankt sich der Verf. bei

Dr. Arnd Adje Both


Literatur:

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