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         1 Die 
		Lage der Villa  2 Lageplan  3 Konzept  4 Küche  5 Vorratsraum  6 Caupona  7 Porticus  8 Ostansicht  9 Thermen 
		 10 Die 
		Wasserhebeanlage  11 VR- 
		virtual reality der Römervilla  12 Raum 
		6 |  
      | 
      
      Die virtuelle Rekonstruktion der "Villa Ahrweiler"
      Eine 
		archäologische Herausforderung!. |  
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				Vorwort: 
				
				
             	Durch den Kontakt mit dem Museum in Ahrweiler entstand das 
				Vorhaben.  
        
		 ie Römervilla von Bad Neuenahr-Ahrweiler am Silberberg ist ein 
		archäologischer Fundplatz, 
		der eine jahrhundertelange wechselnde Nutzung von der Mitte des ersten 
		nachchristlichen Jahrhunderts bis ins Frühmittelalter dokumentiert. 
		Das ergrabene Areal befindet sich am Rand der rheinland-pfälzischen 
		Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Landkreis Ahrweiler. 
 Zunächst als römischer Gutshof (Villa Rustica) angelegt, vergrößert und 
		mehrfach umgebaut, wurde die Anlage gegen 
		259/60 n. Chr. planmäßig geräumt. 
		In der Spätantike erfuhr das Hauptgebäude eine Umnutzung zur Herberge 
		(Mansio), in die anschließend eine Eisenschmelze einzog.
 
 Nach dem völligen Verfall und der Bedeckung des Geländes mit Schutt und 
		Geröll durch den direkt dahinterliegenden Silberberg entstand an diesem
		Platz ein frühmittelalterlicher christlicher Friedhof. Die besondere 
		Bedeutung des ergrabenen und für die Öffentlichkeit konservierten 
		Hauptgebäudes
		liegt in dem hervorragenden Erhaltungszustand vieler seltener Baudetails 
		und Wandmalereien. [Quelle: Wikipedia]
 
 
		 1
		Die Lage der "römischen Villa" von Ahrweiler
        
		 Die Villa liegt direkt am "Fuße" des 
		Silberbergs in  der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Landkreis 
		Ahrweiler. 
		
		
		
		
        
 3D Visualisierung eines 
		römischen Korbsessels.  Beispiel einer 
		3D Bearbeitung. Es wird versucht am Original oder an einer antiken 
		Abbildung, die genaue Form des Objekts nachzubilden. 
		
		
		
		
        
 
		 2
		Der Lageplan der Römervilla Ahrweiler
		  Der Lageplan der Herberge (Mansio). Er ist die wichtigste Grundlage für die 3D 
		Visualisierung. 
		
		
		
		
		
		
		 
 
		 3
		Das Bearbeitungskonzept   
		Zur Zeit entstehen nur Einzelbilder der rekonstruierten 
		Räume. Falls alle Räume mit Inhalten ausgestattet sind, werden 
		Animationen erstellt. So lässt sich ein räumliches Bild von den 
		einzelnen Räumen gewinnen. In der dritten Phase werden lebende Personen 
		hinzugefügt. Erstmalig wird nach 2000 Jahren ein Lebensbild der Römer 
		in einer Mansio geschaffen. 
		
		
		
		
        
 
		 4
		Die Römische Küche 
		3D Küche 
		11 a der Herberge 
		(Mansia). Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 
		
		
		| 3D Rekonstruktionen und Visualisierung 
		Raum 11a |  
		| 
		
		 
		Bild 1 | 
		
		 Bild 2 | 
		
		 
		Bild 3 |  
		| 
		
		 
		Bild 4 | 
		
		 
		Bild 5 | 
		
		 
		Bild 6  |  
		| 
		
		 
		Bild 7 |  |  |  
		| 
		Bild 1 -7Rekonstruktion der Küche
 
 Die Römervilla hat eine Küche die 
		hervorragend gut erhalten ist. Archäologie in Krefeld hat diese Küche 
		mit Einrichtungsgegenständen ausgestattet. In der Küche wurde gekocht, 
		gebacken, geräuchert und eine Hypokausteranlage betrieben 
		(Fußbodenheißung). Einzigartig ist, dass der Backofen an ein 
		Abluftsystem angeschlossen wurde. Solche Nachweise sind selbst in Pompei 
		nur wenig bekannt. Eintauchen in eine längst vergangene Zeit ist ein 
		Abenteuer, das sich lohnt zu erschließen
 
		  
		Apicivs beschreibt ein Gericht, das uns sehr vertraut ist. 
		Ein Schweinekopf ähnlich wie wir heute ein Eisbein zubereiten. Im Bild 
		wird auf dieses Gericht eingegangen. (Bild 
				2) 
		  
		Der Küchenjunge holt die Speisen aus der Küche und 
		serviert sie in den Speiseräumen der Villa. Die Küche liegt zentral und 
		konnte sehr schnell erreicht werden.  (Bild 
				7) |  
		| 
		Quelle: Horst Fehr, 
		Römervilla, Führer durch die Ausgrabungen und Ausstellung am Silberberg 
		Bad Neuenahr-Ahrweiler |  
		|   |  
		| 
		
		
		
		
        
		 5
		Der Vorratsraum 
		3D 
		Vorratsraum 11 der Herberge 
		(Mansia). Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 3D Rekonstruktionen und Visualisierung Raum 11 |  
		| 
		
		 
		Bild 1 | 
		
		 
		Bild 2 | 
		
		 
		Bild 
		3 |  
		| 
		Bild 1 -3Rekonstruktion der Küche
 
 Die Römervilla hatte im 3.-4. 
		Jahrhundert keinen Kellerraum um schnell verderbliche Waren kühl und vor 
		Licht geschützt zu lagern. Der Ausgräber H. Fehr ging von einer Lagerung der Waren 
		in einem Keller-Stollen des Silberbergs aus, wie es für die Weinlagerung 
		heute noch belegt ist. Der Raum hat keine Fenster und liegt der Küche 
		direkt gegenüber. Die Küche ist für die Zubereitung von Speisen 
		etwas zu klein dimensioniert. Daher ist der Raum gut geeignet konservierte Speisen zu 
		lagern bzw. Speisen aus den gelagerten Vorräten vorab zuzubereiten. Eine 
		Schweine-Schlachtung könnte auch hier stattgefunden haben 
		(Bild 1 u. 3). Anschließend wurden Teile des 
		Schweins in Tongefäße eingepökelt. Siehe Wandregal.
 Der 
		Vorratsraum 11 der Küche. Hier wurden alle 
		Vorräte aufbewahrt. Das Konservieren spielte zu allen Zeiten eine sehr 
		wichtige Rolle. |  
		|   |  
			
				| 
				 6
				Die Kneipe (Caupona)
					
						
							
								
								3D Caupona
								(Kneipe). Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 3D Rekonstruktionen und Visualisierung Raum 12 |  
				| 
				
				 
		Bild 1 | 
				
				 
		Bild 2 | 
				
				 
		Bild 3 |  
				| Bild 1 -3Rekonstruktion der Kneipe
 
 Die Römervilla hatte im 
				3.-4. Jahrhundert nach Aussage des Ausgräbers einen Gastraum mit 
				Ausschank. Vier in den Boden eingetiefte Standspuren von 
				Amphoren wurden festgestellt. Damit die Amphoren standsicher 
				waren, wurden sie mit Steinen verkeilt. Da es keinerlei 
				Nachweise einer gemauerten Theke gab, hat der Verf. eine 
				Holztheke mit Öffnungen rekonstruiert. So konnten die Amphoren 
				auch ausgewechselt werden. Die Rekonstruktion basiert auf 
				Originaltheken, die in Pompei noch vollkommen erhalten sind. Ein 
				Herd gehörte in einer Kneipe auch zur Ausstattung einer Caupona. 
				Auch hier in der Römervilla, gibt es so einen Herd. Er hat oben 
				noch eine runde Aussparung. In Pompei war in so einer Öffnung 
				eine Metallkonstruktion mit einem Ring eingelassen. Ein Kessel, 
				mit einem runden Boden, passte so perfekt auf einen Standring. 
				Der Herd war auch an ein Abluftsystem angeschlossen. Verrauchte 
				Räume wurden so vermieden.
 
				Bild 1 u. 2 zeigt die Theke. 
				Hier werden Suppen und andere Gerichte, den Gästen in der 
				Mansio 
				gereicht. Im Hintergrund erkennen wir die Küche. In ihr wurden 
				weitere Speisen zubereitet. Übrigens, sah ein Käse genauso aus 
				wie auf dem 
		Bild 1 
				dargestellt. Er wurde aus der Negativform einer Käseform 
				abgebildet. |  
				|   |  
			
				| 
				 7
				Der Porticus
					
						
							
								
								3D Porticus
								(Wandelgang). Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 3D Rekonstruktionen und Visualisierung des Porticus |  
				| 
				
				 
		Bild 1 | 
				
				 
		Bild 2 | 
				
				 
		Bild 3 |  
				| 
				
				 
		Bild 4 | 
				
				 
		Bild 5 | 
				
				 
		Bild 6 |  
				| Bild 1 -6Rekonstruktion des 
				Porticus
 
 Vom Porticus der
				Mansia (Herberge), 
				erschließen sich alle Zimmer der römischen Villa. Über eine 
				Haupttreppe, die nicht ganz symmetrisch zum Raum 12a angelegt 
				wurde, erreichen wir die Villa. In diesem Bereich wurde eine 
				Terrakotta-Maske eines Frauengesichts aus weißem Ton gefunden. 
				In einer Dissertation, geht der Verfasser davon aus, dass solche 
				Masken am Gebäude oder am Dach befestigt waren.
 Eine Maske, wurde im Eingangsbereich 
				über der Tür von Raum 12a aufgehängt. Die Andere hing auf der gegenüberliegenden Seite der Villa, wo 
				wohl der Lieferanteneingang war. Die wichtigsten Zugänge der 
				Villa wollte man wohl mit aufgehängten Masken schützen. Bild 4 
				zeigt einen römischen Schulunterricht. Die Szene wurde nach 
				einem bekannten Steinrelief, das man in Neumagen (Mosel) fand 
				nachgestellt (Bild 
				6). Bild 
				5 zeigt das Lehrer-Schüler-Graffito aus dem 
				Obergeschoß über Raum10 oder2. Neckerei zwischen zwei Schülern:
 1. Wer nicht gut gelernt hat, pflegt ein Schwätzer zu sein.
 2. Die Peitsche des 
				grausamen Grat(t) us hat mich die Schrift gelehrt. 3. ?l 
				Bild 6  Neumagen, Schulrelief, Original im 
				Rheinischen Landesmuseum Trier. Nachbildung des Schulrelief.   |  
		| 
		Quelle: Horst Fehr, 
		Römervilla, Führer durch die Ausgrabungen und Ausstellung am Silberberg 
		Bad Neuenahr-Ahrweiler |  
				|   |  
			
				| 
				 8
				Die Römervilla Ahrweiler (Außenanlage)
					
						
							
								
								3D Hypokaustum
								(Fußbodenheizungsanlage). Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 3D Rekonstruktionen und Visualisierung einer 
				Hypokaustheizung |  
				| 
				
				 Bild 1
 Ostansicht
 
 | 
				
				 Bild 2
 Hypokausteranlage für Raum 3
 | 
				
				 Bild 3
 Hypokausteranlage für Raum 3
 |  
				| 
				
				
				 Bild 4
 Pflügender Bauer
 | 
				
				 Bild 5
 Weinanbau
 | 
				
				 Bild 6
 Thermen und Villa
 |  
				| Bild 1 -3Rekonstruktion der 
				Hypokausteranlage
 
 Raum 3 der Villa hat eine 
				Fußbodenheizung.
 Von außen wurde 
				geheizt. Sklaven gab es genug die solche Arbeiten verrichteten. Vermutlich wurde die 
				Heizungsanlage zu bestimmten Zeiten im Jahr durchgehend betrieben. In der Ansicht ist gut zu 
				erkennen, dass die Villa in den Hang gebaut wurde. Ein Bach 
				führt an der Mansia vorbei. Vielleicht zweigte er 
				oberhalb des Giesemer Bachs ab? |  
				| Bild 
				4 -6Rekonstruktion der 
				Villa mit Thermen
 
 Bild 4 
				zeigt einen Pflügenden Bauer. Ein Junge zieht die beiden Ochsen 
				vor sich her. Die Seile sind an einem Nasenringen der Ochsen 
				befestigt. Die Situation wird auf zwei römischen Bildquellen 
				dargestellt.
 
				Bild 5 
				Die Römer haben nach Antiken Quellen mehr Weiswein getrunken. 
				Daher wurden in diesem Bild auch Trauben für Weiswein 
				dargestellt. 
				Bild 6 ist eine Gesamtansicht 
				der Villa. Links im Bild befinden sich die Thermen. Zwischen den 
				beiden Gebäuden wird das Wasser in einem Kanal angestaut. Mit 
				diesen technischen Trick kann ein Wasserschöpfrad betrieben 
				werden. Der Überlauf konnte als Wasserentnahmestelle genutzt 
				werden.
 |  
		| 
		Quelle: Horst Fehr, 
		Römervilla, Führer durch die Ausgrabungen und Ausstellung am Silberberg 
		Bad Neuenahr-Ahrweiler |  
				|   |  
			
				| 
				 9
				Die Thermen und Latrine der Mansio
					
						
							
								
								Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 3D Rekonstruktionen und Visualisierung der Thermen und 
				anderer Objekte
 |  
				| 
		
				 
		Bild 1Römische Latrine
 | 
		
		 
		Bild 2Römische Latrine
 | 
		
		 
		Bild 3Hypokausteranlage
 |  
				| 
				
				 
		Bild 4Caldarium
 | 
				
				 
		Bild 5Sudatorium.
 | 
				
				 
		Bild 6Tepidarium
 |  
				| 
				
				 
		Bild 7Frigarium
 | 
		
		 
		Bild 8Thermen.
 1. Variante Dach
 | 
		
		 
		Bild 9Thermen mit Weg und Mauer.
 2. Variante Dach
 
 |  
		| 
		
		 
		Bild 10Thermen. Westansicht
 | 
				
				 
		Bild 11Römischer  Würfelturm. 
		Nach Aussage des Finders, wurde dieser Spielturm in einer Therme 
		gefunden.
 
 | 
				
				 
		Bild 12Römisches 3D Diatretglas. 
		Solche einzigartigen Gläser stammen aus der Spätantike.
 |  
				|   
				Die Thermen der Römervilla Ahrweiler 
				Wie lebhaft das Gedränge in einer
				Therme gewesen ist, vermag wohl am 
				besten ein berühmter Brief zu schildern, den der römische 
				Philosoph und Staatsmann Seneca um 
				die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. einem Freund schrieb.
 Seneca hat sich während eines 
				Aufenthalts in Baiae nahe dem 
				heutigen Neapel über einer Thermenanlage einquartiert und 
				beklagt sich über den Lärm:
 
 »Von allen Seiten umtönt mich wirrer Lärm, denn ich wohne gerade 
				über den Bädern. Stelle dir jetzt einmal alle Arten von Tönen 
				vor, die es einen bedauern lassen, dass man Ohren hat. Wenn die 
				Kräftigeren ihre Leibesübungen treiben und dabei ihre Hanteln 
				schwingen, wenn sie sich abarbeiten oder auch bloß so tun, dann 
				höre ich ihr Stöhnen und, sobald sie dem angehaltenen Atem 
				wieder seinen Lauf lassen, ihr Zischen und heftiges Keuchen. 
				Wenn ich aber auf einen Müßiggänger stoße, der sich bescheiden 
				nach plebejischer Manier salben lässt, so höre ich das Klatschen 
				der Hand auf den Schultern, das seinen Ton ändert, je nachdem 
				die Hand flach oder hohl aufschlägt. Kommt vollends noch ein 
				Ballspieler hinzu, der zählt, wie oft er den Ball abprallen 
				lässt, dann ist´s um mich geschehen.
 
				Nimm nun noch einen Zankapfel hinzu und einen ertappten Dieb und 
				einen, der gern seine eigene Stimme im Bade ertönen hört; nimm 
				ferner noch hinzu die, die unter lautem Klatschen des 
				aufplätschernden Wassers ins Schwimmbassin springen! Außer 
				diesen, deren Laute doch wenigstens natürlich sind, denke dir 
				noch einen Haarausrupfer, der, um sich bemerkbarer zu machen, 
				wieder und wieder seine dünne, schrille Stimme hervorpresst und 
				erst schweigt, wenn er jemandem die Haare unter den Achseln 
				ausreißt und so einen anderen an seiner Statt schreien lässt. 
				Endlich die verschiedenen Ausrufe des Kuchenhändlers, der 
				Wurstverkäufer, der Zuckerplätzler und aller Kellner der 
				Kneipen, die sämtlich in ihrer eigentümlichen, durchdringenden 
				Tonweise ihre Waren anpreisen.
 
 
				Latrine 
				Raum 48 beherbergt die Latrine der Mansio  (Bild 
				1) .  Hier konnten 8 Personen gleichzeitig ihren 
				"Geschäften" nachgehen. Unter dem Fußbrett fließt ständig 
				frisches Wasser, das die Latrine reinigt. Das Wasser kommt 
				oberhalb der linken Wand aus Bleirohren  und spülte 2 
				Kanäle. Danach verließ das verschmutzte Wasser den Raum und 
				wurde in einem eigenen Schmutzwasser-Kanal weitergeführt. Die 
				Bürste wurde zum Reinigen der Öffnungen verwendet. Ein 
				Frischwasserbecken im Raum zum reinigen ist anderen Orts 
				nachgewiesen. 
 
				Hypokaustum der Thermen 
				Raum 33 beherbergt das Hypokaustum  (Bild 
				3).  Ein Hypokaustum oder Hypokauste (griech.: 
				ποκαίειν hypokaíein „darunter anzünden, darunter verbrennen“; 
				davon: πόκαυστος, - hypókaustos,- „von unten-) gebrannt / 
				beheizt (καυστός)“ ist eine Warmluftheizung 
				(Hypokaustenheizung), bei der ein massiver Körper mit warmer 
				Luft durchströmt wird, der aber im Vergleich zu einem Heizkörper 
				eine niedrigere Oberflächentemperatur hat. Als massive 
				Wärmeträger werden vor allem Fußböden oder Wände eingesetzt, 
				aber auch massive Sitzbänke oder andere Bauteile.
 
 Die Konstruktion besteht aus einem Brennofen (lat. praefurnium) (Bild 
				3), 
				einem unter dem Fußboden liegenden Heizraum (lat. hypocaustum) 
				und Abzügen für die heiße Luft und die Abgase. Der Brennofen 
				liegt in einem separaten Raum. Der Heizraum bestand aus im 
				Abstand von etwa 30 bis 40 cm aufgeschichteten, etwa 30 bis 60 
				cm hohen Ziegeltürmchen aus quadratischen oder runden Platten, 
				die zunächst eine größere Deckplatte trugen. Auf dieser Platte 
				lag die große Tragplatte, auf der der Estrich aufgebracht war. 
				Die gesamte Konstruktion des Fußbodens war etwa 10 bis 12 cm 
				dick und benötigte mindestens mehrere Stunden, wenn nicht ein 
				oder zwei Tage bis zur völligen Durchwärmung. Von dem unter dem 
				beheizten Raum gelegenen Heizraum strömte die heiße Luft in die 
				Wandkanäle (tubuli), die auf diese Weise auch die Wände 
				beheizten. Erst dann trat die Luft ins Freie aus. Der Römer 
				Gaius Sergius Orata (um 90 v. Chr.) gilt als Erfinder in der 
				Antike.
 Hypokausten hatten einen ausgesprochen hohen Energieverbrauch, 
				so dass Archäologen heute davon ausgehen, dass während der 
				späteren römischen Besiedlung im Umfeld von Siedlungen die 
				Wälder wegen ihrer Verwendung als Brennstoff abgeholzt wurden.
 Quelle: 
				WIKIPEDIA
 
 
				Caldarium 
				Im Raum 34 (Bild 
				4) befindet sich das Heißbad (caldarium). Hier wurde 
				der Raum durch die Hypokausteranlage mit beheiztem Fußboden, 
				Wand und Wanne auf eine Temperatur von ca. 40 bis 50 Grad C 
				gebracht. Im Raum 34 gab es einen Plattenbelag aus 
				Schieferplatten und geschliffenen gelbweißlichen 
				Kalksteinplatten. Dies wurden bei der Rekonstruktion des Bodens 
				so genau wie möglich wiedergegeben. Unterhalb des Fensters 
				strömte das heiße Wasser in die halbbogenförmige Badewanne. Das 
				Wasser wurde in einem Bleibehälter vom Nachbarraum erhitzt. 
 
				Sudatorium 
				Ein Sudatorium  (Bild 
				5)  (vom lat. sudare: schwitzen) bzw. 
				concamerata sudatio (nach Vitruv) bezeichnete ein 
				Dampfschwitzbad in antiken Thermen. Es ist vergleichbar mit 
				heutigen Saunen. Auch heute noch wird der Begriff für Dampfbäder 
				in römisch-irischen Bädern verwendet. Eine Hypocaustanlage im 
				Fußboden beheizte die Luft. Die Steine wurden von einem Perfusor 
				(Dampfaufgießer) befeuchtet, der zumeist ein Sklave war. Der 
				Dampf verließ den Raum durch eine Öffnung im Dach. Da der 
				Fußboden sehr heiß wurde, mussten, wie Funde belegen, 
				Holzpantinen getragen werden. Der Raum 32 beinhaltet zusätzlich 
				ein Labrum, ein Wasserspringbrunnen. Ein Randstück des Labrums 
				wurde bei Ausgrabungen gefunden. 
 
				Frigarium 
				Im Raum 31/25 (Bild 
				7) befindet sich das Kaltbad (frigarium). Dieser Raum 
				hat keine Wand- und Fußbodenheizung. Im Raum 25 gab es einen Plattenbelag aus 
				Schieferplatten und geschliffenen gelbweißlichen 
				Kalksteinplatten. Dies wurden bei der Rekonstruktion des Bodens 
				so genau wie möglich wiedergegeben. Im Raum 31 unterhalb des Fensters 
				strömte das kalte Wasser in die rechteckige Badewanne die 
				piscina genannt wird. Im Raum 25 wurden auch kalte Aufgüsse 
				sowie Massagen auf Klinen durch den Bader durchgeführt. 
 
				Tepidarium 
					
						
							
							Ein Tepidarium  (Bild 
							6)  (lat. 
							tepidus „lauwarm“) ist ein Wärmeraum, in dem 
							Bänke und Liegen, aber auch Wände und Boden beheizt 
							sind. Die Luft ist trocken, die Lufttemperatur 
							beträgt üblicherweise etwa 38 bis 40 °C. Der 
							Besuch erfolgt leicht bekleidet, z. B. mit 
							Bademantel oder Kutte.Wie der Name bereits andeutet, ist das Konzept 
							römischen Ursprungs und war Teil der Badekultur im 
							Römischen Reich. Im Gegensatz zur damaligen Praxis 
							wird heute eine etwas höhere Temperatur verwendet. 
							Durch die ein wenig über der Körpertemperatur 
							liegende Raumtemperatur wird die Durchblutung des 
							Körpergewebes verbessert; dies erleichtert die 
							Entspannung, außerdem kann man auf diese Weise 
							versuchen, die Heilung von Gefäßerkrankungen, 
							leichten Infektionen (z. B. Erkältung und Husten 
							ohne Fieber), Rheuma und Stoffwechselkrankheiten zu 
							begünstigen.
 Quelle: 
							
							WIKIPEDIA
 
 
 
				Thermen-Außenansichten 
				Außenansicht (Bild 
				8, 9 u. 10). An den Thermen führte ein Weg vorbei. Er 
				erschloss das Tal des Giesemer Bachs. Der Weg stieß auf den 
				Hauptweg der im Ahrtal alle wichtigen Siedlungen mit einander 
				verband. Abgebildet ist ein Weinwagen. Wein wurde hier 
				vermutlich an den unteren Hängen angebaut. Nachweise 
				terrassenförmiger Anlagen fehlen zur Zeit. Die Thermen wurden 
				beheizt. Sogenannte Tubuli befanden sich im Innenraum der 
				Wänden. Warme erhitzte Luft durchströmte den Boden und die 
				Wände. An der Außenwand entwich der Rauch.Quelle: 
				WIKIPEDIA
 |  
		| 
		Quelle: Horst Fehr, 
		Römervilla, Führer durch die Ausgrabungen und Ausstellung am Silberberg 
		Bad Neuenahr-Ahrweiler |  
				| 
				 10
				Die Wasserhebeanlage
					
						
							
								
								Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 3D Rekonstruktionen und Visualisierung eines 
				Wasserschöpfrades
 |  
				| 
				
				 
		Bild 1Thermen -Gesamtanlage
 
 | 
				
				 
		Bild 2Themen mit einem Wasserschöpfrad. Der Antrieb erfolgt über einen Göpel.
 
 | 
				
				 
		Bild 3Rekonstruktion Staukanal. Der archäologische Befund.
 
 |  
				|   |  
				Das Wasserschöpfrad der Thermen 
					
						
							
							Als 
							Vorlage diente das Wasserschöpfrad vom Rio Pinto
							 (Bild 
							1 u.2). Es 
							entwässerte die Silberminenabbaugruben. Die schmale 
							Ausführung des Rades passt perfekt in den Staukanal 
							der Römervilla Ahrweiler, der archäologisch 
							nachgewiesen vorliegt  
							(Bild 3). 
							Ein gemauerter Frischwasserkanal leitete das Wasser 
							des Giesemer Bachs direkt in den Staukanal. Mit 
							einem Flachschieber wurde dass Wasser angestaut. Ein 
							Überlauf sorge dafür, das das Wasser nicht 
							unkontrolliert austrat. Der Überlauf versorgte die 
							Mansia mit frischem Quellwasser. Die 
							Wasserhebeanlage wurde mit einem Esel betrieben. Man 
							spricht von einem sogenannten Göpel. Die Berechnung 
							der Förderleistung steht noch aus. Archäologie in 
							Krefeld hat als erster die Erkenntnisse der 
							Wasserversorgungsanlage der Römervilla Ahrweiler 
							bekannt gemacht. Die Technik der Antike ist in ihrer 
							Bautechnik längst nicht vollkommen erschlossen.
 Experimentelle 
		Archäologie lautet das Stichwort. 
		Der folgende Stream zeigt ein römisches 
		Wasserschöpfrad fotorealistisch dargestellt. 
           Videofilm
 
			
 
 
 
			Film: Dipl.-Ing. 
			Detlef Stender, Wasserschöpfrad 
 
				 11
				VR (virtual reality) der Römervilla  3D Rekonstruktionen und Visualisierung nach 
			dem Stand der Technik.
 
					
						
							
							VR ist 
							ein Ziel, das sich die Entwickler weltweit gesetzt 
							haben
							 (Bild 
							1). Nun 
							scheint man dem Ziel deutlich näher gekommen zu 
							sein. Oculus Rift 
							hat eine Brille entwickelt womit man 3D auf eine nie 
							gekannte Weise erleben kann. Archäologie in Krefeld 
							möchte dieses Instrument für die Rekonstruktion der 
							Römervilla mit all den Einrichtungsgegenständen 
							nutzen. Heute entstand das erste Panoramabild der 
							Vorratskammer. Diese lag der Küche gegenüber. 
							Panorama 3D funktioniert hervorragend. Das Panoramabild 
							ist im Original 8 Mb groß. Es wurde hier stark 
							verkleinert wiedergegeben. 
			   
		Bild 1Panoramabild des Caldarium.
 
			Dieses Bild wird mit 
			einem App in ein Handy geladen. Die App verwandelt das Bild und 
			teilt es in 2 Sehhälten auf. Das Bild ist entstanden aus dem 
			Programm Thea Render. Diese Software rendert das Bild zu einem 
			Panoramabild. 6 Rechner arbeiten zusammen. Das Ergebnis ist nach 14 
			Stunden fertig. 
			  
			  
			
				| 
				 12
				Raum 6
					
						
							
								
								Rekonstruiert von Archäologie 
		in Krefeld 3D Rekonstruktionen und Visualisierung der Räume
 |  
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		Bild 1Raum 6
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		Bild 2Raum 6
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		Bild 3Raum 6
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