Im Hintergrund eine Fundkarte von Albert Steeger

Die Sonne, lebensspendende Kraft der Erde... 

Der Mond, auch er hat eine große Bedeutung für den Menschen...

Herzlich willkommen auf den WorldWideWeb-Seiten der Archäologie in Krefeld . . . . . . . . . . Hier vermitteln wir Spannendes und Wissenswertes über Archäologie im Internet . . . . . . . . . . Jetzt neu auf unseren Seiten das virtuelle Museum Burg Linn . . . . . . . . . . Und Neuigkeiten von archäologischen Ausgrabungen des Museums Burg Linn im Stadtgebiet von Krefeld . . . . . . . . . . Wußten Sie schon, dass es in Krefeld-Elfrath einen rekonstruierten römischen Tempel gibt ? ? ? ? ?. . . . . . . . . . Oder dass es in Krefeld-Gellep das größte zusammenhängende und modern ausgegrabene römisch-fränkische Gräberfeld nördlich der Alpen gibt ?. . . . . . . . . . Wenn nicht, dann schauen Sie sich unsere Webseiten der Bodendenkmalpflege an.


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Vor- u. Frühgeschichte

 Totenbrauch der niederrheinischen Grabhügelkultur

ur Ausstattung der Gräber gehörten am Niederrhein in der Regel ein hohes Tongefäß, das als Urne die verbrannten Knochenreste des Toten aufnahm, und eine flache Tonschale oder Schüssel, die als Abdeckung verwendet wurde.

Andere Tongefäße, etwa für Speisen, eine Wegzehrung für den langen Weg ins Totenreich gab es am Niederrhein nicht, ganz im Gegensatz zum Grabbrauch der Latènkultur im Süden, dem griechisch-römischen Kulturkreis und dem Grabbrauch der steinzeitlichen Becherkulturen (siehe Raum 1).

Die einzigen Beigefäße sind kleine Näpfchen und Schälchen, die meist deutliche Spuren des Scheiterhaufenfeuers aufweisen. Wahrscheinlich enthielten sie ursprünglich ein Salböl oder Reinigungsmittel für die Toten.

Andere Beigaben sind selten ins Grab gelangt, obwohl sie - wie zahlreiche Metalloxydspuren an den Knochen beweisen - regelmäßig auf den Scheiterhaufen gelegt wurden.

Diese Beigaben bestanden zum einen aus der Tracht des Toten und zum anderen aus Toilettgeräte (Mittel für die Körperpflege). Dazu gehörten z.B. Rasiermesser, Pinzetten und Ohrlöffel.

Offenbar spielte die Körperpflege im Totenbrauchtum der niederrheinischen Grabhügelkultur - darüber hinaus im gesamten norddeutschen Raum - eine besondere Rolle. Wichtig war, dass der Tote gepflegt und rein, letztlich auch im Feuer geläutert ins Totenreich einging.


 Totenbrauch am Mittelrhein

emgegenüber stellt sich das Totenbrauchtum der Latènkultur im Süden deutlich anders dar. Hier steht der Lange Weg im Vordergrund, den der Tote zurücklegen musste, wenn er ins Totenreich gelangen wollte. Er benötigte eine angemessene Wegzehrung und eine gute Ausrüstung, seine Waffen, Handwerksgeräte und gegebenenfalls auch einen Wagen. Vergleichsweise unwichtig war dabei die Form der Grabstätte und die Bestattungsart. Überwiegend wurden die Toten unverbrannt beigesetzt.


 Totenbräuche

Eisenzeitliches Hügelgrab um 400 v. Chr.

argestellt ist Grab 4363 (Abb. 1 und 2) aus Krefeld-Gellep ( aus Raumgründen im Museum Burg Linn gegenüber dem Original geringfügig verkleinert). Die Linke Hälfte zeigt den Zustand während der Ausgrabung im Jahre 1981 und die rechte Hälfte eine Rekonstruktion des Grabhügels zur Eisenzeit (siehe auch den Plan des eisenzeitlichen Gräberfeldes in Gellep an der gegenüberliegenden Wand).

 
  1. moderne Ackerschicht

  2. durch Plaggendüngung im 18. und 19. Jahrhundert aufgetragener Ackerboden. (Die Plaggendüngung war eine früher in den nord-deutschen Sandgebieten weit verbreitete Methode. Im Wildland wurden Plaggen - Gras mit Erdreich - gestochen, in den Kuhstall gebracht und im Winter mit dem Mist auf den Äckern verteilt.)

  3. im Mittelalter und in der frühen Neuzeit aufgetragener Plaggenboden

  4. durchackerte römische Kulturschicht aus der Zeit des Kastells Gelduba (70 - 500 n. Chr.)

  5. zur Zeit des Kastellbaues eingeebnete Schüttung des Grabhügels

  6. zerstörte Nachbestattung. Das Brandgrab datiert noch in die Zeit vor Gründung des Kastells und gehört zum Friedhof des einheimischen ubischen Dorfes Gelduba (dargestellt im nächsten Raum). Das Grab wurde offenbar in die Schüttung des damals noch sichtbaren eisen-zeitlichen Grabhügels eingesetzt nachbestattet und später mit den Hügeln eingeebnet.

Klicken Sie auf die Urne um diese vergößert zu betrachten

Diese Grabenöffnung hatte sicherlich eine symbolische Bedeutung. Sie bildete eine nach Sonnenaufgang gerichtete Tür, durch die der Tote vermutlich den Grabbezirk verlassen und ins Totenreich eintreten sollte.

Gelegentlich wurden aus dem gleichen Grunde auch Löcher (Türen oder Seelenlöcher) in die tönernen Urnen geschlagen.

Die Hauptbestattung in der Mitte des Hügels ist ein Urnengrab der Zeit um 400 v. Chr.

Abb. 1
Eisenzeitlicher Grabhügel aus   Krefeld-Gellep Schnittansicht
(Grab 4363)

Abb. 2
Eisenzeitlicher Grabhügel aus   Krefeld-Gellep
(Grab 4363)

n der niederrheinischen Grabhügelkultur wurden die Toten zunächst auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Anschließend sammelte man die Knochenreste aus der Asche und füllte sie in ein Tongefäß Urne, das dann mit einer Schale verschlossen wurde. Manchmal verwendete man auch Urnen und Deckel aus organischem Material (Holz, Leder oder Rinde).

Die verschlossene Urne setzte man dann in einer kleinen Grube bei und zog in einem Abstand von 2 bis 5 m einen kreisförmigen Graben um die Grube. Schließlich wurde im derart eingefriedeten Grabbezirk ein Hügel aufgeworfen.


 Totenbräuche

Eisenzeitliches Gräberfeld in Krefeld-Gellep

m Bereich des großen römisch-fränkischen Gräberfeldes von Krefeld-Gellep lagen bereits in vorrömischer Zeit zwei Gräberfelder der einheimischen Bevölkerung. Eines davon ist auf dem Plan dargestellt.

Allerdings konnte nur ein Teil der Gräber systematisch erforscht werden. Vor allem in der Mitte fielen größere Flächen dem intensiven Spargelanbau zum Opfer. Dabei wurden lediglich hin und wieder einzelne Urnen geborgen. Die Grabhügel bedeckten ursprünglich als geschlossenes Feld einen lang gestreckten als geschlossenes Feld einen lang gestreckten Geländestreifen entlang einer alten Wegetrasse, die hier von Süden kommend am Rande des Gelleper Sandrückens entlang führte und vermutlich einen Übergang über den Gelfbach (Linner Mühlenbach) zustrebte.

Bestattet wurde auf dem Feld nach den bisherigen Funden zumindest von der ausgehenden Bronzezeit bis zum Beginn der jüngeren Eisenzeit (800 - 300 v. Chr.)
 

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