Im Hintergrund eine Fundkarte von Albert Steeger

Die Sonne, lebensspendende Kraft der Erde... 

Der Mond, auch er hat eine große Bedeutung für den Menschen...

Herzlich willkommen auf den WorldWideWeb-Seiten der Archäologie in Krefeld . . . . . . . . . . Hier vermitteln wir Spannendes und Wissenswertes über Archäologie im Internet . . . . . . . . . . Jetzt neu auf unseren Seiten das virtuelle Museum Burg Linn . . . . . . . . . . Und Neuigkeiten von archäologischen Ausgrabungen des Museums Burg Linn im Stadtgebiet von Krefeld . . . . . . . . . . Wußten Sie schon, dass es in Krefeld-Elfrath einen rekonstruierten römischen Tempel gibt ? ? ? ? ?. . . . . . . . . . Oder dass es in Krefeld-Gellep das größte zusammenhängende und modern ausgegrabene römisch-fränkische Gräberfeld nördlich der Alpen gibt ?. . . . . . . . . . Wenn nicht, dann schauen Sie sich unsere Webseiten der Bodendenkmalpflege an.


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Raum 1

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Burg Linn
 
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Römische Zeit

Religion

 Götterverehrung, Kult

eben dem offiziellen Fahnenheiligtum (aedes) im Stabsgebäude (principia) des Kastells, das der Verehrung der Staatsgötter und dem Kaiserkult diente, gab es eine große Anzahl eher „privater“ Kultanlagen außerhalb der Befestigung.

Große Bedeutung erlangten vor allem zwei Gruppen. Zum einen die Verehrung lokaler Gottheiten, meist in römisch umgebildeter gallischer oder germanischer Tradition, und zum zweiten die orientalischen Mysterienkulte.

Zur ersten Gruppe gehörte die in Niedergermanien sehr verbreitete Matronenverehrung. Die Matronen waren weibliche Fruchtbarkeitsgöttinnen und wurden deswegen häufig mit gefüllten Fruchtkörben dargestellt. Darüber hinaus verlangten sie wohl ein ganz persönliches Schutzverhältnis, was in den vielen verschiedenen Beinamen zum Ausdruck kommt, die sich auf Orts-, Landschafts- oder Stammesnamen beziehen können.

Zur zweiten, vor allem bei den Soldaten beliebten Gruppe gehörten der im Ursprung ägyptische Isis- und der persische Mithraskult. Beides waren Kulte mit monotheistischen Zügen, die besondere Priester und eine abgegrenzte, eingeweihte Gemeinde (Bluttaufe) erforderten. Isis und Mithras versprachen den Menschen Erlösung und Auferstehung durch ihr eigenes menschliches Leiden, ähnlich dem ebenfalls orientalischen Christentum, mit dem sie anfangs in scharfer Konkurrenz standen.

Wichtig im Kultgeschehen war die Ansprache der Sinne und des Gefühlslebens mit Hilfe von Musik, ekstatischen Tänzen, Lichteffekten, Räucherwerk und berauschenden Getränken.

Die Lage der Tempel und Weihebezirke unterschied sich dementsprechend. Während die orientalischen Kulte ihren Platz in der Nähe von Kastell und Lagerdorf hatten - in Gellep offenbar an der Südwestseite des Kastellhügels (siehe Übersichtsplan) - lagen die Matronenheiligtümer, ähnlich heiligen Hainen, oft abseits des bewohnten Gebietes.


Das nächstgelegene Heiligtum scheint in Meerbusch-Ossum nahe Haus Gripswald bestanden zu haben. Der im Gelleper Hafen gefundene Weihestein könnte deswegen in spätrömischer Zeit als Baumaterial von dort verschleppt worden sein, zumal die meisten der dort im vorigen Jahrhundert gefundenen Weihesteine ebenfalls den octocannischen Matronen gewidmet waren.

 

 

 

 Beschreibung der Funde

Raum 1  / röm. Brunnen  /  Abb. 2

 Sistrum

Klapperinstrument

ur ganz gelegentlich geben einzelne Grabbeigaben Hinweise auf die Existenz religiöser Kulturgemeinschaften. In einem Grab des 3. Jahrhunderts (Nr. 3709), das mit zehn Tongefäßen gängiger Form ausgestattet war, fand sich ein Klapperinstrument, bestehend aus einem rechteckigen eisernen Rahmen mit Handgriff (Abb. 2)   In dem Rahmen stecken zwei eiserne Achsen, in denen je zwei durchlochte, gewölbte Bronzescheiben so angebracht sind, dass sie sich in den Achsen bewegen, beim Schütteln gegeneinander schlagen und dabei ein klapperndes Geräusch erzeugen.

Im Grundsatz entspricht das Gerät einem Sistrum, das heißt einem Instrument, die im alten Ägypten im Isiskult Verwendung fanden. Der Kult der Göttin Isis, einer der wichtigsten im ägyptischen Götterhimmel, Gemahlin des Osiris, hatten schon gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. in Italien Fuß gefasst und verbreitete sich schnell über das ganze Reich. Seine Anhänger waren in Mysterienvereinen zusammengeschlossen, zu denen nur Auserwählte Zutritt hatten, sie suchten aber andererseits auch die Öffentlichkeit in Prozessionen und Feiern. Bei solchen könnte das Klapperinstrument verwendet worden sein, auch wenn es in der Form von dem klassischen ägyptischen Sistrum abweicht. Dieses besteht aus einem Griff mit oval gebogenem Metallrahmen, in dem Drähte mit freihängend eingeschobenen Bronzeringen eingesetzt waren. Ein genaues Gegenstück zu dem Gelleper Sistrum ist bisher nicht bekannt geworden.

Es gibt noch einen zweiten Hinweis auf den Isiskult vom Gelleper Boden, nämlich die in einem Kultschacht aus dem 2. Jahrhundert im Vorgelände des Kastells gefundenen Scheren von ungewöhnlicher Größe (Abb. 4) . Sie bestehen aus Eisen und haben bronzene Bügel. Mit 40 cm Länge sind sie um ein Vielfaches größer als die gewöhnlichen Scheren der Zeit, die zwischen 15 und 25 cm messen, und auch durch die viel aufwendigere Gestaltung unterscheiden sie sich von diesen. Es gibt zwar in römischer Zeit durchaus Scheren von extremer Größe, nämlich Tuchscheren. Sie bestehen durchweg aus Eisen, haben eine Länge von 50 bis 135 cm und wurden mit beiden Händen benutzt. Es ist jedoch nicht eine einzige Schere dieser Art bekannt, bei der der Bügel aus Bronze gearbeitet ist. Die Gelleper Stücke sind für eine gewöhnliche Schere zu groß, für eine Tuchschere aber zu klein. Die sehr sorgfältig gearbeiteten kräftigen Bronzebügel machen die Scheren steif und unhandlich, für den praktischen Gebrauch ungeeignet. Dass sie für diesen auch gar nicht gedacht waren, dafür spricht das Vorkommen von zwei nahezu gleichen Stücken in einem Opferschacht. Außerdem sind auf dem Bügel einer der beiden Scheren zu beiden Seiten Büsten eingraviert (Abb. 3) .  Eine zeigt einen pausbäckigen Knaben mit einer auffälligen Haarlocke über der Stirn. Nun wissen wir, das im Kult der Göttin Isis das Haaropfer von Knaben eine Rolle spielt. Bei der zweiten Büste ist ein Füllhorn deutlich zu erkennen, das Attribut der Fortuna. Diese wurde in den nördlichen Provinzen des Reiches häufig mit Isis gleichgesetzt. Alle Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass die beiden ungewöhnlichen Geräte im Zusammenhang mit dem Isiskult gesehen werden müssen, genau wie das zuvor behandelte Klapperinstrument.

 

Abb. 1
Der Kultbrunnen von Krefeld-Gellep
2. Jahrh. n. Chr.


Raum 1 
/ Vitrine 23 Kultbrunnen
 

Abb. 2
Isiskult Klapperinstrument (Sistrum)
3.- 4. Jahrh. n. Chr.

Raum 1
 / Vitrine 23
 

Abb. 3
Isiskult, gelockter Knabe (sistrum)


Raum 1 / Vitrine 23
 

Abb. 4
Schere 2. Jahrh. n. Chr.


Raum 1
 
/ Vitrine 23
 

Abb. 5
Kultbrunnen
2. Jahrh. n. Chr.


Raum 1
 
/ Vitrine 23
 

Abb. 6
Mithräum
2. Jahrh. n. Chr.

Abb. 7
Mithräum
2. Jahrh. n. Chr.


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